Hypothekenkredit zur Immobilienfinanzierung

Bei einer bevorstehenden Immobilienfinanzierung nutzt die große Mehrheit der Verbraucher hierzulande den Hypothekenkredit, um mit dem erhaltenen Kreditbetrag die Kaufsumme oder auch die Baukosten zahlen zu können. Insofern wird der Hypothekenkredit oftmals auch als die Säule der Immobilienfinanzierung bezeichnet, denn alle weiteren Kreditformen stellen im Prinzip nur eine Ergänzung der Hypothekendarlehen dar, zumindest was den Anteil am Gesamtvolumen angeht. Das betrifft beispielsweise KfW-Darlehen, Bauspardarlehen oder auch Fremdwährungsdarlehen. Meistens wird eine von den Banken als ideal angesehene Immobilienfinanzierung so strukturiert, dass 20 Prozent Eigenkapital sind, rund 50 Prozent aus einem Hypothekenkredit bestehen und die restlichen 30 Prozent mit anderen Darlehensformen finanziert werden. Die Bezeichnung Hypothekenkredit oder Hypothekendarlehen ist übrigens heute in dem Sinne nicht mehr ganz aktuell, als dass die meisten Banken keine Hypothek mehr als Sicherheit verlangen, sondern eine Grundschuld eintragen lassen. Vom Inhalt her hat sich das Hypothekendarlehen allerdings nicht verändert.

Derartige Hypothekenkredite wurden früher nur in den Geschäftsstellen der Banken angeboten. Heute jedoch bieten auch immer mehr Direktbanken eine Baufinanzierung an und selbst aus dem Ausland können Verbraucher inzwischen einen Kredit bekommen, der für die Immobilienfinanzierung gedacht ist bzw. genutzt werden kann. Oftmals werden diese Kredite unter der Bezeichnung Fremdwährungsdarlehen angeboten. Das Hauptmerkmal dieser Kredite ist, dass sie zum einen von im Ausland ansässigen Banken vergeben werden und andererseits auch nicht in Euro, sondern in einer „fremden“ Währung ausgezahlt werden. Das können zum Beispiel der amerikanische US-Dollar, der Schweizer Franken oder jede andere Währung sein. Der Kreditnehmer sollte sich beim Auslandskredit, der in eine Immobilienfinanzierung eingebunden werden soll, allerdings über das erhöhte Risiko bewusst sein, welches durch die fremde Währung entsteht. Ein weiterer Punkt, auf den man bei allen Hypothekenkrediten im Vergleich achten sollte, egal ob inländischer oder ausländischer Kreditgeber, sind die etwaigen Gebühren, Honorare, Provisionen und sonstigen Kosten, die nicht selten im Zusammenhang mit der Finanzierung anfallen können.

Bei Auslandskrediten fallen zum Beispiel häufiger Provisionen an, da die Kredite meistens von Kreditvermittlern vermittelt werden, und diese Vermittler möchten natürlich für ihre Tätigkeit entlohnt werden. Aber auch bei Hypothekenkrediten aus dem Inland gibt es einige Kostenfaktoren, die mitunter auf den Kreditnehmer zukommen können, je nach Bank und Nutzung des Darlehens aber unterschiedlich ausfallen können. Zu nennen sind diesbezüglich zum Beispiel Bearbeitungsgebühren, auch wenn diese häufiger bei Ratenkrediten als bei Hypothekendarlehen in Rechnung gestellt werden. Typisch für einen Hypothekenkredit sind zudem jährliche Kosten für die Führung des Kreditkontos und auch die Kosten für die Eintragung der Grundschuld, die der Bank als Sicherheit für den Immobilienkredit dienen soll, müssen natürlich vom Kreditnehmer nicht nur berücksichtigt, sondern auch gezahlt werden.